Ich durfte mir dieses Jahr an der #WCEU2025 einen interessanten Talk von Jon Ang und Tom Willmot zu diesem Thema anhören. Die beiden zeigten, wie Standard Chartered, eine FTSE 50 globale Grossbank, WordPress als zentrales CMS einsetzt. Und dies nicht nur im Kleinen, nein 95% des gesamten Traffics von SC wird über WordPress abgewickelt. Täglich arbeiten über 500 Nutzer:innen damit und publizieren Content auf der Plattform – vollständig integriert in bestehende Systeme und sämtlichen regulatorischen Anforderungen entsprechend, die man in der Finanzwelt erwarten würde.
Wurde WordPress früher vielleicht noch belächelt und auch heute teilweise noch als System für Hobbyprogrammierer und Blogger angesehen, muss man unweigerlich feststellen, dass das so nicht mehr stimmt. Wenn WordPress für eine globale Bank funktioniert – wieso sollten KMUs zögern?
Was mich im Speziellen beeindruckt hat, ist nicht etwa die technische Umsetzung, sondern die effektiven Vorteile und die Klarheit dahinter, dass sich diese Entscheidung auch heute noch auszahlt. Mittlerweile sind auch weitere grosse Unternehmen nachgezogen. Die Liste der Vorteile ist lang, aber einige Punkte die für mich herausgestochen sind, sind die Folgenden:
Der ganze Vibe rund um WordPress ist schon eindrücklich und man merkt, dass hier etwas geschaffen wurde, das nicht nur für Profit steht, sondern für Möglichkeiten, für Unternehmen aber auch für jeden Einzelnen. Für mich als Agenturinhaber sind das klare Signale: WordPress ist längst nicht mehr „nur“ ein Tool für Blogs oder Hobbyisten. Es ist ein ernstzunehmender Baustein in modernen, digitalen Infrastrukturen – auch (oder gerade) für Unternehmen, die effizient und langfristig denken. Nicht zu Unrecht, wird um die ~43% des Webs von WordPress bedient.
Was heisst das für Schweizer KMUs? Aber auch für grössere Unternehmen? Die Zeit der grossen, monolithischen Systeme ist meiner Meinung nach abgelaufen. Zu schwerfällig, zu teuer und man begibt sich in eine kritische Abhängigkeit. Selber entwickeln lohnt sich aber auch oftmals aus ähnlichen Gründen nicht. Was bleibt ist Open Source und eine grossartige Community, die gerne gibt und der man auch gerne etwas zurückgibt.
Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die eigene Webstrategie zu hinterfragen. Brauche ich wirklich ein proprietäres System und die daraus entstehende Abhängigkeit– oder wäre ein flexibles, zukunftsfähiges Setup mit WordPress die bessere Lösung?
Ich bin jedenfalls mit vielen Impulsen und Eindrücken aus Basel zurückgekommen – und freue mich darauf, unseren Kunden auf ihrem Weg zu unterstützen.
*alle Bilder von europe.wordcamp.org